"Der Vorname" - das Stück

Das intellektuelle Pariser Ehepaar Elisabeth und Pièrre lädt ihre drei besten Freunde zu einem gemeinsamen Essen ein: den Musiker Claude, Elisabeths Bruder Vincent und dessen schwangere Frau Anna. Als Salonkomödie in bester Tradition lässt das französische Stück „Der Vorname“ dieses Dinner natürlich zum Desaster werden, zugleich aber zu einem großen Theaterspaß für das Publikum.

So schlägt dem selbstbewussten Lebemann Vincent allgemeine Empörung und Fassungslosigkeit entgegen, als er den geplanten Vornamen des Babys verrät. Wie ein Sprengsatz eröffnet dieser scheinbar nichtige Anlass eine verbale Schlacht, bei der die menschlichen Schwächen und Empfindlichkeiten der Anwesenden auf bösartige Weise bloßgestellt werden. Der nette Freunde-Abend läuft völlig aus dem Ruder und der Zuschauer wird Zeuge, wie Lebenslügen und gegenseitige Vorurteile zum Vorschein kommen und bildungsbürgerliche Fassaden krachend in sich zusammenstürzen.